BERNA-08-10-2017- Der Prozess beginnt am 22. November vor dem Militärgericht in Bern. Angeklagt ist ein Schweizer Grenzwächter wegen des tragischen Vorfalls vom 4. Juli 2014 in Domodossola, als eine junge hochschwangere Syrerin nach einer Reihe von Vorfällen an den schweizerischen Grenzen ihr Kind verlor. Gemäss Anklage ist der Wächter "verantwortlich für den Tod des ungeborenen Mädchens". Die damals 22jährige Syrerin reiste mit ihrem Gatten und den grösseren Kindern in einer Gruppe von 36 Migranten mit dem Nachtzug von Mailand nach Paris. In Vallorbe an der französisch-schweizerischen Grenze wurde sie zurückgewiesen. Obwohl die junge Frau während den Reisen viel Blut verlor, erhielt sie keine medizinische Hilfe, sondern wurde mit der Familie zurück nach Italien verbracht. Nach der Ankunft in Domodossola erhielt sie gleich auf dem Perron erste Hilfe, doch kam das kleine Mädchen leblos zur Welt. Es wurde danach auf dem für Muslime reservierten Teil des Friedhofs von Domodossola beigesetzt.