LOCARNO-27-12-2017- Zwar steuert man der italienisch-schweizerischen Zusammenarbeit für den Schifffahrtsbetrieb auf dem Lago Maggiore und dem Luganersee entgegen, aber mit Polemiken und Protesten. Das Jahresende naht, und damit auch das Ende der Arbeitsverträge von 34 schweizerischen Angestellten der Navigazione Lago Maggiore (NLM), denen im Sommer gekündigt worden war. Von Bern aus heisst es, das Konsortium sei bereit zur Aufnahme des Linienbetriebs, aber nicht vor Ende Februar 2018. Eine gemeinsame Pressemitteilung des UVEK und des italienischen Infrastrukturministeriums zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit. Die schweizerischen Gewerkschaften hatten jedoch eine Lösung bis Ende Jahr gefordert; daher ist für sie der Beginn Ende Februar viel zu spät.
Die arbeitsrechtliche Auseinandersetzung hatte Ende Juni begonnen und war sehr hart. Erst nach zweiwöchigem Streik und dem Stillstand aller Schiffe im schweizerischen Teil des Lago Maggiore konnte eine Vereinbarung getroffen werden: Dank der Hilfszahlung der Stadt Locarno und des Kantons Tessin von 200 000 CHF wurde der Betrieb wieder aufgenommen, und die Saison war gerettet.