MASERA-07-09-2018-Bereits zum 93. Mal findet die "Festa dell'Uva" statt. Auch diesmal hat es mit dem Hissen der Kuh auf den Glockenturm und der Kinderaufführung begonnen. Beides lockte zahlreiche Menschen an, die den Kirchplatz bevölkerten, zuerst mit Blick nach oben, dann den jungen lokalen Schauspielern zugewandt. Aber was sagt die Legende? "Vor langer Zeit gab es in Masera - erklärt das Traubenfest - eine schlimme Hungersnot, denn die Weiden gaben nichts mehr her, um das Vieh zu füttern. Um seiner Kuh dennoch etwas geben zu können begann der Bauer "Ul Martìn", überall nach etwas Gras zu suchen. Aber trotz seiner Bemühungen fand er kein Gras, ausser … auf Maseras Glockenturm. Dort oben, wo niemand hinauf kam, wuchs ein grosser grüner Grasbüschel, als einziger und letzter im ganzen Land. Der schlaue Martìn erfand ein System, das seiner Kuh erlauben sollte, diese Delikatesse zu fressen. Da er das Gras nicht zur Kuh bringen konnte, beschloss er, die Kuh zum Gras zu bringen. Er band ein Seil um den Hals des Tieres, zog es über den Glockenturm und begann, die Kuh hinaufzuziehen …. mit der unangenehmen Folge, die man sich leicht vorstellen kann.
Gemäss dieser Tradition beginnt das Fest jeweils mit der theatralischen Darstellung dieser Geschichte am Glockenturm der Pfarrkirche des Heiligen Martin. Aus dieser Legende ist das Sprichwort entstanden: Zieh, Martin, damit die Kuh lacht" (im Dialekt: Tira Martìn che ul Bò u gigna)
Das grosse Fest mit Umzug, Musik, Feuerwerk und lokalen Köstlichkeiten dauert bis Montagabend 10. September. Das vollständige Programm finden Sie unter www.festadelluvamasera.it