LIVIGNO--Das nationale italienische Verkehrsbüro hat letzthin zwei interessante Aussagen gemacht: Die Deutschsprachigen Gäste seien die wichtigsten Gäste der Halbinsel und zudem müsse man dem Umweltschutz mehr Achtung schenken.
Der italienische Winter- und Sportort Livigno -an der Grenze zum Engadin- nahm die Aufforderung für bare Münze und rief vor einer Woche einen Tag ohne Benzin- und Dieselautos aus. Von 10 Uhr bis abends 17 Uhr standen im langgestreckten Dorf Pferdefuhrwerke zur Verfügung, im ganzen Hochtal wurden die Regionalbusse verstärkt. Der Erfolg überzeugte auch die Zweifler. Über den Tag gemessen, reduzierte sich der Strassenverkehr um 60%. Anlässlich einer Umfrage erhielt die Gemeinde nicht nur viele positive Vorschläge, sondern nicht wenige Bürger erinnerten sich auch an die guten Erfahrungen der verkehrsfreien Schweizer Ferienorte im Wallis wie Zermatt, Saas Fee sowie die Rieder- und Bettmeralp.
Der Verkehrsgemeinderat und VizeGemeindepräsident Thommy Cantoni erklärte bei seinen vielen Kontakten mit italienischen Journalisten immer wieder, dass die Gemeinde mit den Vorgaben der -auch von Italien unterzeichneten Alpenkonvention- vorwärts machen wolle. Umsomehr man für die Olimpiade 2026 zwischen Mailand, dem Veltlin und Cortina d’Ampezzo auf den öffentlichen Verkehr setzen will.
Walter Finkbohner