4-10-2023 -- Die 6. Auflage des sehr gut besuchten Kongresses in Lugano zeigte wie professionell die Häfen von Genua -bis nach Vado Ligure- zurzeit ausgebaut werden. Dank der neuen 6, 2 km langen Hafenmauer von Genua und dem Tiefseehafen in Vado, wird Genua in kurzer Zeit zu einem ernst zu nehmenden Hochleistungshafen im Mittelmeer. Er ist bereit, sich dem internationalen Wettbewerb zu stellen.
Dank dem ebenfalls bis 2026 fertig gestellten neuen Bahnsystem direkt von den Ausladegleisen her zum Basistunnel «Terzo valico“, zwischen Genua und der Poebene, rücken Genuas Häfen näher an die wichtigen Märkte Schweiz und Süddeutschland heran.
Die Genueser Häfen wollen so effizient werden, wie es die grossen Meeres- und Flusshäfen von Rotterdam, Antwerpen und Hamburg seit Jahrzehnten sind. Der Genueser Stadtpräsident Bucci war den ganzen Morgen in Lugano anwesend und warb bei de Güterverkehrsunternehmen und Spediteuren um das Vertrauen für die neuen Dienstleistungen. Er war es, der die eingestürzte «Morandi Brücke» in nur zwei Jahren neu bauen liess.
Auch der neue Direktor Güterverkehr der SBB Alexander Muhm sowie der bewährte HUPAC Verwaltungsrat Beni Kunz sprachen sich für einen sinnvollen kombinierten Güterverkehr auf Schienen aus, was auch die anwesenden Strassenverkehrsvertreter bejahten. Nur dank einem effizienten Bahntransport können in wenigen Stunden bis 5000 Containers vom Hafen in Richtung Norden transportiert werden. An der folgenden «Tavola Rotonda» wurde bekannt, dass Nestlé daran denkt, neu den Hafen von Savona Vado für ihre Transporte zu berücksichtigen. Dabei kann der 4000 Kilometer lange Umweg vom Mittelmeer bis in die Nordsee und der Bahntransport um über 1000 km durch ganz Deutschland nach Süden vermieden werden.
Aus dem Piemont war eine grosse Delegation der Provinz Alessandria und aus dem VCO der ex Provinz Präsident Arturo Lincio und Luca Biasini, GAL, in vertiefte Gespräche involviert.
Vizeminister Eduardo Rixi sprach in seiner Videobotschaft ausdrücklich davon, die Simplonbahn und Simplon-Strasse auch auf der italienischen Seite auszubauen zu wollen, sowie auch dem grossen St. Bernhard Tunnel mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Er wolle dafür so schnell wie möglich erneut mit der Schweiz Kontakt aufnehmen. Eine Nachricht, die der Vertreter der Eidgenossenschaft, Lorenzo Bondolfi, auch interessiert entgegen nahm.
Walter Finkbohner