Beim INTERREG-Projekttreffen Italien-Schweiz letzte Woche in Baden bei Zürich wurde auch die Bedeutung der guten Nachbarschaft für die Wirtschaft und den Handel diskutiert. Zwischen der Schweiz und den Nachbarregionen Piemont, Lombardei und Südtirol beträgt der Umsatz etwas mehr als 20,7 Milliarden Franken oder Euro. In der Schweiz leben heute etwa 9 Millionen Menschen, in den italienischen Regionen vor der Haustüre der Alpen sogar 15 Millionen.
Die wirtschaftliche Bedeutung ist hoch und spiegelt die Qualität und den Ideenreichtum auf beiden Seiten der Grenzen wider.
Interessanterweise ist diese Summe höher als der Umsatz, den die Schweiz/Norditalien mit dem indischen Subkontinent mit 1,4 Milliarden Einwohnern macht!
Aber Vorsicht, die Schweiz hat dieser Tage mit Indien einen Vertrag über den freien Warenverkehr unterzeichnet. Dies in der Erwartung, dass der Handel zwischen der kleinen Eidgenossenschaft und dem bevölkerungsreichsten Land der Welt weiter zunehmen wird.
Um es mit den Worten des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi zu sagen: „Die Europäische Union muss innovativer und produktiver werden, wenn sie ihren Bürgern nützen will“.
Walter Finkbohner