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Palazzo san Francesco IMG 0898A

DOMODOSSOLA - 1-4-2025 -- Im Herzen der Alpen, an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz, wo sich die beiden Nationen in einer jahrhundertealten kulturellen Umarmung begegnen, wird eine Ausstellung stattfinden, die einen neuen Blick auf die Kunst des 20. Jahrhunderts bietet. Von Juli 2025 bis Januar 2026 wird der Palazzo San Francesco in Domodossola die Ausstellung „Fuori dai confini della realtà: Arp, Klee, Licini und Chagall zwischen Italien und der Schweiz“ beherbergen, die den Besucher auf eine Reise durch die pure Vorstellungskraft führt, jenseits der Grenzen der Rationalität.

Die Ausstellung, kuratiert von Antonio D’Amico, Federico Troletti und Stefano Papetti, ist eine ehrgeizige Initiative im Rahmen der Internationalen Ausstellung, die die Kontinuität und Innovation der Beziehungen zwischen den beiden benachbarten Ländern feiert. Das Projekt, das vom Gemeindeverwaltung von Domodossola stark unterstützt wird, untersucht die Kunst der Jahre zwischen den beiden Weltkriegen, die bewusst die von der Rationalität auferlegten Regeln durchbrach, um eine spirituelle und befreiende Dimension zu umarmen.

Jenseits der sichtbaren Grenzen

Die Hauptakteure der Ausstellung werden international anerkannte Künstler wie Hans Arp, Paul Klee, Marc Chagall, Gastone Novelli und Osvaldo Licini sein, Meister, die dazu beigetragen haben, das künstlerische Bild von den alltäglichen Bedeutungen zu befreien und es in einen Zustand der ursprünglichen Reinheit zurückzuführen. Ihre Werke, eingebettet in einen turbulenten historischen Kontext, knüpfen an die europäische Tradition an, öffnen jedoch gleichzeitig Türen zu neuen Ausdruckshorizonten durch eine Sprache, die Logik und Vernunft herausfordert.

Die Schweiz spielte eine entscheidende Rolle in der künstlerischen Entwicklung vieler dieser Künstler. Paul Klee, der in der Nähe von Bern von einem deutschen Vater und einer schweizerischen Mutter geboren wurde, ist ein herausragendes Beispiel für diese Verbindung, mit einer Kunst, die stark von seiner schweizerischen Ausbildung beeinflusst wurde. Hans Arp, der lange Zeit in der Schweiz lebte und arbeitete, besonders in der Region Tessin und im Verbano, fand in diesen bergigen Landschaften seine Hauptquelle der Inspiration und wählte Locarno als Ort, um seine letzten Jahre zu verbringen.

Auch Marc Chagall, obwohl russischer Herkunft, hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Schweiz, wo er einen wunderbaren Zyklus von fünf Glasfenstern in der Fraumünsterkirche in Zürich schuf, ein sichtbares Zeugnis seiner tiefen spirituellen und künstlerischen Verbindung zu diesem alpinen Gebiet.

Ein Knotenpunkt der Kulturen

Domodossola, mit seiner strategischen Lage an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz, verkörpert perfekt die Idee des Treffens zwischen zwei Welten: auf der einen Seite Italien, ein Bewahrer einer langen kulturellen und künstlerischen Tradition, auf der anderen die Schweiz, ein Symbol für Innovation und Experimentierfreude. Diese Dualität hat während des gesamten 20. Jahrhunderts fruchtbare Beziehungen zwischen Künstlern beider Nationen gefördert und einen fruchtbaren Austausch von Ideen geschaffen, der das kollektive europäische und weltweite Imaginarium tief beeinflusste.

Die majestätischen Alpen, die Domodossola umgeben, sind nicht nur ein landschaftlicher Rahmen für die Ausstellung, sondern auch ein Symbol dieses kulturellen Treffens, das als Durchgangsort und Symbol der Kontinuität zwischen den beiden Ländern dient. Die Schweiz, mit ihrer historischen Tradition der Aufnahme von Künstlern im Exil und als Labor für neue Ideen, sah die Geburt von grundlegenden Bewegungen wie dem Dadaismus und der abstrakten Kunst und wurde zu einem Anziehungspunkt für Kreative aus ganz Europa.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ausstellung beschränkt sich nicht nur darauf, die künstlerische Vergangenheit zu erkunden, sondern lädt auch zu einer Reflexion über die Zukunft der Kunst ein: Wie können das Irrationale und die Befreiung des Bildes weiterhin unsere Sicht auf die Welt und die zeitgenössische Kultur beeinflussen? In einer Ära, die von Regeln und Algorithmen beherrscht wird, fordert die Ausstellung dazu auf, den Wert der reinen Vorstellungskraft, des Traums und der Fantasie als Werkzeuge für das Verständnis und die Transformation der Realität wiederzuentdecken.

„Fuori dai confini della realtà“ stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, in die Werke einiger der größten Meister des 20. Jahrhunderts einzutauchen und die grundlegende Rolle zu entdecken, die der Dialog zwischen Italien und der Schweiz bei der Definition der modernen und zeitgenössischen Kunst gespielt hat.

Die Ausstellung wird von Juli 2025 bis Januar 2026 im Museo Civico di Palazzo San Francesco in Domodossola zu sehen sein. Weitere Informationen zur Ausstellung und zu begleitenden Veranstaltungen werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.