Am Samstag, 5. Juli, starten offiziell die Sommer-Sales in Piemont und Lombardei, die bis zum 30. August andauern werden. Doch das Umfeld bleibt angespannt: Inflation, stagnierende Einkommen und wirtschaftliche Unsicherheiten führen zu vorsichtiger Konsumlaune.
Laut Confesercenti wird in Piemont ein Gesamtumsatz von rund 180 Millionen Euro erwartet, bei einem durchschnittlichen Bon von etwa 140 Euro. Diese Zahlen entsprechen der Vorsaison, liegen aber unter den Erwartungen der Händler, die sich eine Entlastung für den schwachen Frühjahrsabsatz erhofft hatten.
„Wir setzen auf Sommerstimmung und Garderobenerneuerung“, sagt Micaela Caudana, Präsidentin von Fismo‑Confesercenti. Doch die Flut von Online‑Rabatten und vorgezogenen Aktionen benachteiligt das lokale Gewerbe.
Vorab‑Sales: systemische VerzerrungSchon jetzt haben laut Fismo‑Confesercenti/Ipsos-Umfrage 18 % der Piemontesen vor dem offiziellen Start eingekauft – mit einem geschätzten Umsatz von fast 40 Millionen Euro. Vor allem junge Leute zwischen 18 und 34 Jahren (22 %) sowie Frauen (20 %) seien betroffen, im Vergleich zu Männern (17 %).
Caudana weist darauf hin, dass diese Praxis klar von Exklusiv‑Pre‑Sales für treue Kunden unterschieden werden müsse, da letztere legal und auf kleine Zielgruppen begrenzt seien.
Einkaufsbudget & AusgabenprioritätenMehr als die Hälfte der Piemontesen (52 %) plant, an den Sales teilzunehmen, wobei 19 % ihrer „14. Monatsgehalt“-Zahlung für Einkäufe vorgesehen sind – dieselbe Quote wie im Vorjahr. Der Rest fließt in Rechnungen, Hypotheken und zurückgestellte Ausgaben.
Bei der Produktauswahl liegen nach wie vor Bademode und Strandbekleidung (56 %) vorn, gefolgt von T‑Shirts (40 %), Röcken/Hosen (37 %), Schuhen (35 %), Unterwäsche (34 %), Taschen (21 %) und Kleidern (20 %).