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BRIG - 20-8-2025 -- Ein geschwärztes, zurückweichendes Eismeer mit immer dünner werdender Zunge: So präsentiert sich heute der Aletschgletscher, der größte der Alpen. Zwischen 2000 und 2023 verlor er durchschnittlich 40 Meter pro Jahr. Modelle zeigen: Bis 2100 könnten nur wenige Eisplatten in großer Höhe übrig bleiben.

Die alarmierenden Daten stellte die Karawane der Gletscher 2025 in Briga vor. Experten warnen: „Der weiße Riese ist immer fragiler. Schmelze und Berginstabilität gehen Hand in Hand.“ Besonders besorgniserregend sind instabile Moränen, Spalten und aktive Deformationen an den Hängen.

Seit der vorindustriellen Zeit hat sich die Schweiz im Durchschnitt um +2,9 Grad erwärmt – fast doppelt so stark wie der globale Schnitt.

Ein Flashmob in Blatten erinnerte an den Gletschersturz am Birch vor drei Monaten, bei dem das Dorf dank rechtzeitiger Evakuierung verschont blieb. Legambiente fordert eine europäische Gletscher-Governance sowie konkrete Klimaschutzmaßnahmen.

Die Karawane zieht nun weiter: Lombardei (20.–23. August), Südtirol, Deutschland und Ende August das Piemont. Parallel läuft die Petition „Unterschrift für die Gletscher“, die Regierungen zu sofortigem Handeln aufruft.