DOMODOSSOLA-26-3-2017- In den vergangenen Tagen hat in Domodossola ein sehr interessanter Kongress über umweltverträgliche und nachhaltige Architektur getagt. Dabei kam die Rede auf zwei Schlüsselpersonen des Ossola: Senator Ettore Conti und Architekt Piero Portaluppi
Ettore Conti war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein berühmter Unternehmer und Financier. Er gründete das Elektrounternehmen Conti und wollte investieren. Dabei stiess er auf den jungen Ingenieur Piero Portaluppi. Dieser hatte 1910 sein Diplom mit einer Arbeit über Hotels in den Alpen mit Höchstnote erlangt. Conti fielen die sparsam, aber effektvoll eingesetzten künstlerischen Elemente auf, mit denen der Ingenieur die Hotels schmückte.
Die Arbeiten am Wasserkraftwerk Verampio dauerten von 1912 bis 1917. Der Komplex besteht aus mehreren Gebäuden in einem fantasievollen neumittelalterlichen Stil. In 1916 folgte das Kraftwerk von Crego, ebenfalls im Antigoriotal. Wegen des Krieges konnte der Bau erst 1926 vollendet werden. Nach dem Krieg folgte das Kraftwerk von Valdo im Formazzatal und kurz danach jenes, das mit seinem babilonischen Stil und Pagodendach als sein Meisterwerk gilt: Das Kraftwerk von Crevoladossola scheint einem Märchen entsprungen.
Portaluppi arbeitete kraftvoll weiter bis zu seinem Tod im Jahre 1967. Sein letztes Werk war die Villa Ciccarelli in Besate in der Provinz Mailand.